Der Leopardgecko gehört zur Familie der Schuppenkriechtiere,
Squamata, und dort zur Familie der Lidgeckos. Als Haustier hält der
Leopardgecko seinen Siegeszug in heimischen Terrarien ununterbrochen an.
Aufgrund seines freundlichen Wesens, und seiner Kopfform, die vom Maul her an
ein breites Grinsen erinnert ist das Tier dem Menschen sehr sympathisch
geworden. Seine relativ unkomplizierte Haltung, und damit ein einfaches
Handling macht die Tiere gleich doppelt interessant für die heimische Haltung.
Wie die allseits beliebten Hamster sind Leopardgeckos allerdings nachtaktiv,
und jagen meist in der Dämmerung, oder im Dunkeln. Die Tiere werden 25 bis 30cm
groß, in Einzelfällen auch größer, wiegen um die 30-40 Gramm. In der Regel
verbringen Leopardgeckos den Tag unter Steinen, in Höhlen oder anderen
Verstecken, und lassen sich nur selten draußen blicken. Nachts jedoch sind
Leopardgeckos sehr aktive, und vitale Tiere. Dank der Tatsache das sie nicht
wie andere Geckos Haftlamellen, sondern Krallen an den Zehen haben sind
Leopardgeckos sehr geschickt wenn es ums Klettern geht. Das ist auch eines der
Lieblingshobbies der Tiere. Wer die Tiere in der Dunkelheit beobachten will,
sollte im Terrarium kleine Dämmerungsleuchten, oder ein simuliertes Mondlicht
haben.
Der Leopardgecko ist eigentlich in Asien zuhause. Hier
findet man ihn vorwiegend in den Gegenden um Bangladesch, Nordindien, in Teilen
Pakistans, Im Iran, dem Irak in Syrien, Afghanistan, Turkmenistan und letztlich
natürlich auch in der Türkei. In freier
Wildbahn zeigen sich Leopardgeckos überraschend interessiert, und Neugierig,
auch wenn man sie Tagsüber natürlich eher selten zu Gesicht bekommen wird. Es
wird in Fachkreisen immer noch heftig darüber gestritten ob Leopardgeckos
Einzelgänger sind, oder in Gruppen gehalten werden sollten. In der freien
Wildbahn ist es natürlich relativ schwer ein entsprechendes Gruppenverhalten zu
identifizieren, da Leopardgeckos meist Höhlen von anderen Tieren übernehmen,
und somit keine typischen Anzeichen festzustellen sind. Der Leopardgecko in der
freien Wildbahn bevorzugt leicht feuchtere Gebiete für seine Höhle,
wahrscheinlich wegen der verbesserten Häutung, bei erhöhter Luftfeuchte, für
die sich die Tiere grundsätzlich verstecken. Grundsätzlich gilt aber, in
Züchterkreisen bekannt, das auf keinen Fall mehr als ein Männchen in einer
Gruppe gehalten werden sollte, und keinesfalls weniger als 2 Weibchen, auch
wenn es Erfahrungsgemäß hier auch schonmal zum Stress zwischen den Tieren
kommen kann.
Leopardgeckos verspeisen mit Vorliebe Kleintiere wie Käfer,
Spinnen, Maden, Larven bis hin zu frisch geborenen Mäusen und anderen
Kleinsäugern. Dabei gehen die Geckos relativ unbeeindruckt vor, und sind sogar
schon dabei beobachtet worden wie sie frisch geschlüpfte Skorpione verspeist
haben. Es ist zu beobachten das die Weibchen vor der Eiablage die
Nahrungsaufnahme komplett einstellen. Als Haustiere gehalten fressen die
Leopardgeckos meist Heimchen, Heuschrecken, Wachsmaden, Mehlwürmer und
ähnliches im Fachhandel erhältliches Futter. Grünfutter akzeptieren die Tiere
nicht, und es sollte ihnen auch nicht angeboten werden, da Leopardgeckos reine
Fleischfressen sind.
Zur Haltung im eigenen Zuhause sollte man bedenken das die
Tiere eine entsprechende Wärme benötigen, und ein passendes Terrarium, das
nicht zu klein sein darf, aber auch nicht zu groß, da es für die
Jagdunerfahrenen Tiere, in Gefangenschaft sonst schnell zum Futtermangel kommen
kann, da sie das Futter einfach nicht mehr finden. Ein Terrarium mit 100 cm
Breite, 50 cm Tiefe, und mindestens 50 cm Höhe sollte ausreichend für eine
Gruppe von 3 Tieren sein. Je weiterem Tier in der Gruppe sollte man 20 cm mehr
in der Breite einrechnen. Da die Tiere gerne klettern sollte man ihnen diese
Möglichkeit natürlich nicht verwehren, und die Einrichtung/Rückwand danach
ausrichten. Wer Leopardgeckos hält muss aber auch wissen, das die Tiere eine
Winterruhe halten, und diese sollten sie, ihrer Gesundheit zuliebe auch tun
können. Gerade für Züchter ist das regelmäßige einhalten der Winterruhe absolute
Pflicht, da die Tiere ansonsten nicht mehr so Paarungsfreudig sind, und die
Nachzucht schwierig werden kann. Vor allem wenn die Tiere nicht mehr so alt
werden. Eine Versorgung mit UV Licht, zur Vitamin D3 Synthese ist dabei genauso
unerlässlich, wie das ständige Vorhandensein von frischem Wasser. Ansonsten ist
die Haltung, und auch Hobbyzucht von Leopardgeckos sehr einfach, und
Anfängerfreundlich.
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